Glas-ABC

In unserem Interpane Glas-ABC finden Sie wesentliche Stichworte rund um den Baustoff Glas erläutert.

Von "Absorption" über "Lichtdurchlässigkeit" bis hin zu "Wärmedämmung" gibt es kurze, prägnante Definitionen. Und falls Sie etwas ganz genau wissen möchten oder eine spezielle Frage haben: Ein Blick in unser Handbuch "Gestalten mit Glas", das Sie auch online bestellen können, lohnt immer.

Detailansicht für den Begriff

Name des Begriffes: Doppelscheiben-Effekt / Isolierglas-Effekt
Beschreibungen des Begriffes:

Doppelscheiben-Effekt / Isolierglas-Effekt

Der Scheibenzwischenraum (SZR) bildet bei Isolierglas ein zum Außenraum hermetisch abgedichtetes Volumen, auf das die Gasgesetze anzuwenden sind. Die Scheiben sind am Rand durch die Verklebung fest verbunden und wirken deshalb wie Membranen.

Bei allen Luftdruck- und Temperaturschwankungen verändert sich das Volumen im Scheibenzwischenraum, weil sich die Scheiben entsprechend durchbiegen. Die Durchbiegung äußert sich in mehr oder minder starken Verzerrungen der Spiegelbilder in den Scheiben.

Diese physikalisch unvermeidbare Erscheinung nennt man Doppelscheiben- oder Isolierglas-Effekt.

Im eigentlichen Sinne ist dieser Effekt ein Qualitätsbeweis für das Isolierglas. An ihm erkennt man, dass der Scheibenzwischenraum hermetisch abgedichtet ist. Der Isolierglas-Effekt hängt besonders von der Scheibengröße und -geometrie sowie der Breite des SZR und den Glasdicken ab.

Bei Dreifach-Isolierglas ist der Isolierglas-Effekt stärker ausgeprägt, da sich die beiden SZR dieser Scheiben addieren und somit wie ein breiter Zwischenraum wirken,

d.h.: SZR 12 + SZR 12 = SZR 24!

Ursache ist, dass die mittlere Scheibe bei Luftdruck- oder Temperaturschwankungen in der Regel unverformt bleibt und dadurch die beiden äußeren Scheiben sich um so mehr durchbiegen.

Typ des Begriff: definition
Sprache des Begriffs (2 Zeichen ISO Code): de
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